Frei im Mai: Pfingsten

Und noch einmal zwei Tage frei: einer für ein christliches Fest, einer für die Musik. Was ist eigentlich Pfingsten passiert und warum feiern wir das am Sonntag und Montag?

,,Pentekosté“ ist der griechische Begriff, von dem sich ,,Pfingsten“ ableitet, was ,,der Fünfzigste“ bedeutet. Er bezieht sich auf die Anzahl der Tage, die seit Ostern vergangen sind. Das Datum des Feiertags richtet sich nach Ostern und fällt immer auf den fünfzigsten Tag danach, zwischen dem 10. Mai und dem 13. Juni, mit ihm endet die Osterzeit. Dieses Jahr findet Pfingsten am 19.5. und Pfingstmontag am 20.5. statt.

Doch was ist an diesem fünfzigsten Tag nach Ostern überhaupt geschehen?
Gefeiert wird die Sendung des Heiligen Geistes, da er die Jünger Jesu mit christlichem Glauben erfüllt und sie dazu befähigt, ihn zu verkünden und zu verbreiten, wie es in der Apostelgeschichte des Neuen Testaments niedergeschrieben ist.
Es ist davon auszugehen, dass Pfingsten mit dem jüdischen Erntedankfest ,,Schawuot“ zusammenhängt, bei welchem die erste Ernte im Jahr gefeiert wird.
Zu diesem Anlass haben sich zahlreiche Pilger in Jerusalem versammelt, woraufhin ,,[…] plötzlich ein Brausen vom Himmel [geschah] wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen“ (Apostelgeschichte 2,2).

Erfüllt vom Glauben verbreiten insbesondere die Apostel Petrus und Paulus das Evangelium über den Mittelmeerraum in die ganze Welt, was Pfingsten gewissermaßen zum ,,Geburtstag der Kirche“ macht, indem Gott über den Heiligen Geist mit den Menschen verbunden wird, woraufhin zahlreiche neue kirchliche Gemeinden gegründet werden.
Demzufolge ist Pfingsten neben Weihnachten und Ostern ein zentrales Fest der Kirche.

Wie das Brauchtum und die Traditionen um Pfingsten herum aussehen, variiert von Region zu Region, beispielsweise werden Gebäude mit Blumen und grünen Zweigen geschmückt, Tauben werden freigelassen oder rote Blütenblätter werden verstreut.
Oft wird es mit dem Symbol des Feuers in Verbindung gebracht, da den Jüngern Zungen erschienen, ,,[…] zerteilt und wie von Feuer, […] [sie] setzten sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen zu reden eingab“ Apostelgeschichte 2,4).

Ein Fest also, das Mut, Aufbruch und Verständigung feiert. Das können wir auch noch nach 2000 Jahren gebrauchen!

Eine Sprache der Verständigung ist auch die Musik, und so passt es, dass der Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ über Pfingsten in Lübeck stattfindet, für den wir bis Dienstag unser Schulgebäude zur Verfügung stellen. In jedem Fall lohnt es, bei den Wertungsspielen und Konzerten zuzuhören und dabei auch mehrere Johanneer:innen auf der Bühne zu erleben!

Catharina Freier, Q2d, für die Presse-AG